Im Hotelbetrieb kann es vorkommen, dass mehrere Zimmer zwar nahezu identisch sind, sich jedoch durch ein kleines, aber für den Gast relevantes Merkmal unterscheiden. Um solche Unterschiede korrekt darzustellen, ohne den gesamten Preis- und Angebotsaufbau neu zu gestalten, kommt die Preiskategorie zum Einsatz.
Was ist der Hintergrund?
Einige Zimmer unterscheiden sich nur in einzelnen Ausstattungsmerkmalen, z. B.:
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Ausrichtung zur Straße oder zum Innenhof
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Dusche vs. Badewanne
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Größe des Bettes
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Etage oder Aussicht
Trotz dieser Unterschiede sind sie preislich gleichwertig und gehören aus Sicht der Kalkulation zur selben Kategorie.
Beispiel aus der Praxis
Ein Hotel verfügt über mehrere Doppelzimmer. Drei dieser Zimmer haben jedoch eine Badewanne statt einer Dusche. Um dies gezielt zu vermarkten, wird eine neue Kategorie „Doppelzimmer Komfort mit Badewanne“ erstellt.
➡️ Preislich sollen diese Zimmer jedoch gleich wie die Standard-Komfortzimmer behandelt werden.
Lösung: Preiskategorie zuordnen
Anstatt für die neue Zimmerkategorie (z. B. „Doppelzimmer Komfort mit Badewanne“) eine eigene Preisstruktur zu erstellen, wird ihr einfach die bestehende Preiskategorie der Hauptkategorie zugewiesen – in diesem Fall: „Doppelzimmer Komfort“.
Vorteile dieser Vorgehensweise:
- Kein zusätzlicher Pflegeaufwand für Preistabellen, Arrangements oder Angebotslogiken
- Auf allen Buchungsplattformen und in der Korrespondenz wird die richtige Kategoriebezeichnung mit ihren Besonderheiten angezeigt
- Gleichbleibende Preise trotz differenzierter Darstellung der Zimmer
Wo wird die Preiskategorie hinterlegt?
Die Preiskategorie wird bei der jeweiligen Zimmerkategorie-Konfiguration definiert.
Dort kann jeder neuen Kategorie eine bereits vorhandene Preiskategorie zugewiesen werden. Diese muss die selben Eigenschaften besitzen (Standardbelegung, Zimmertyp, Preis pro).
Beim Erstellen einer Reservierung der Kategorie DZBW werden nun die Preise und Angebote der Kategorie DZD berücksichtigt.
Best Practices
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Eigene Zimmerkategorien sollten verwendet werden, wenn sich Zimmer durch relevante Merkmale (z. B. Ausstattung, Lage, Bettentyp) unterscheiden, auch wenn sie preislich identisch sind.
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Die Zuweisung einer gemeinsamen Preiskategorie für mehrere, ähnlich bepreiste Zimmerkategorien reduziert den Aufwand bei der Pflege von Preislisten, Angeboten und Buchungsregeln.
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Einheitliche und transparente Beschreibungen der Unterschiede zwischen den Kategorien auf Buchungsplattformen und in der Gästekommunikation tragen zur Klarheit und besseren Entscheidungsfindung bei.
Einstellung: Preiskategorie in Angeboten dokumentieren
Diese Systemoption (Betrieb → Reservierung → Hotel-Reservierungen) steuert, welche Zimmerkategorie in Angeboten, Reservierungsbestätigungen und Rechnungen angezeigt wird, wenn sich gebuchte Kategorie und Preiskategorie unterscheiden.
Funktionsweise:
Einstellung | Sichtbare Kategorie | Preisquelle |
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✅ Aktiv (Standard) | Gebuchte Kategorie (Preiskategorie) | Preiskategorie |
❌ Nicht aktiv | Effektiv reservierte Kategorie | Preiskategorie |
Empfehlung für den Einsatz von Preiskategorien bei ähnlichen Zimmern
Wenn für Zimmer mit kleinen Unterschieden (z. B. Badewanne, Ausrichtung, Bettgröße) eigene Kategorien angelegt wurden, diese aber eine gemeinsame Preiskategorie nutzen, sollte die Einstellung auf:
❌ Nicht aktiv gesetzt werden
So erscheinen in der Korrespondenz und auf der Rechnung:
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die richtige Bezeichnung der gebuchten Zimmerkategorie (z. B. „Doppelzimmer Komfort mit Badewanne“),
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inklusive korrekter Beschreibung und Bilder,
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bei gleichzeitigem Rückgriff auf die hinterlegte gemeinsame Preislogik.
Das sorgt für transparente Gästekommunikation und entlastet die Preisverwaltung.
🔗 Zur ausführlichen Erklärung und weiteren Anwendungsbeispielen