Eine sauber implementierte Preisgestaltung ist ein entscheidender Faktor, der den Arbeitsalltag in jedem Hotel erheblich vereinfacht. In ASA HOTEL empfiehlt sich dabei eine kombinierte Vorgehensweise:
- Die Preise für Standardangebote sollten - ausgehend von Basispreisen - möglichst standardisiert festgelegt werden.
- Die Preise für Spezialangebote werden individuell festgelegt (also "Fantasiepreise", die in keiner logischen Verbindung zu Basispreisen stehen müssen).
Angebote können durch ein Regelwerk ergänzt werden ("Buchungskonditionen"), welches eine optimale Auslastung gewährleisten soll: z.B. könnte die Woche von Ferragosto / Mariä Himmelfahrt nur als gesamte Woche buchbar sein, aber ab 14 Tage vor Anreisedatum wird diese Regel aufgehoben und es kann auch tageweise gebucht werden.
Meist wird ein Betrieb mit einer einzigen Preisliste auskommen. Weitere Preislisten werden etwa dann benötigt, wenn über ein Reisebüro oder mit anderen Unternehmen deutlich andere Preise oder auch einander abweichende Saisonen verwaltet werden müssen.
Übersicht
- Preislisten (diese Seite)
- Beispiel
- Reiter "Allgemein"
- Saisonen
- Saisonsperioden und -gruppen
- Basis-Saisonspreise
- Basis-Tagespreise
- Angebote
- Angebotspreise
- Zu-/Abschläge
- Zu-/Abschlagspreise
- Zusatzleistungen
- Zusatzleistungspreise
- Buchungskonditionen
Schematische Sicht
- Jeder Preis muss in ein Schema eingefügt werden. Dieses beinhaltet eine Kategorie, eine Saison und die einzelnen Verpflegungen. Dazu kommt noch die Angabe einer Belegung, also der Angabe, bei wie vielen Personen im Zimmer der Preis gilt. Es muss auf jeden Fall ein Preis für die Standardbelegung angegeben werden (z.B. beim Doppelzimmer "Belegung 2"). Die Angabe anderer Belegungen (z.B. Preis Doppelzimmer bei Einzelbelegung = "Belegung 1") ist optional, da Unterbelegung und Zusatzbett auch über Zu-/Abschläge verwaltet werden können.
- Die Basispreise-Saisonspreise sind als einzige Preise zwingend manuell zu hinterlegen. Von ihnen sollten sinnvollerweise alle Standardangebote (z.B. eine Woche, drei Tage) abgeleitet werden. Es ist natürlich auch möglich, Spezialangebote von den Basispreisen her abzuleiten. Saisonsperioden sind nicht mehr erforderlich, wenn ausschließlich mit Basis-Tagespreisen gearbeitet wird bzw. können in den Basis-Tagespreisen Saisonspreise überschrieben werden. In der Regel werden Basis-Tagespreise nicht manuell eingetragen, sondern von Revenue Management Systemen importiert.
- Im Bereich Angebote werden zwei Szenarien dargestellt: das erste als Ableitung von den Basispreisen her, das zweite als individuell erstelltes. Letzteres dient vor allem der Erstellung von Preisen für Spezialangebote.
- Der Saisonspreis oder Basispreis bildet die Grundlage für diverse Zu- und Abschläge wie Einzelzimmerzuschlag, Kinderpreise, Aufenthaltsermäßigungen usw.
- Am Ende steht jener Preis, der im Rahmen der Leistungsbuchungen in Rechnung gestellt wird.
Vereinfachtes Beispiel
Wir legen im Rahmen unserer Standard-Preisliste ein Doppelzimmer an, von dem wir ein Wochenangebot ableiten.
Im Bereich Allgemein wurde die erforderliche Logis-Leistung festgelegt (diese wird für Angebot und Abrechnung benötigt). Im Bereich Saisonen wurde die gewünschte Saison definiert. Nun kommen wir zum Bereich Basispreise.
Wir legen fest, dass in unserer Saison ein Doppelzimmer mit Übernachtung pro Person 100 Euro kosten soll.
Nun gehen wir weiter in den Bereich Angebote. Wir führen u.a. folgende Schritte durch:
- Wir geben dem Angebot den Titel "Wochenpreis".
- Es wird der Logis-Typus "Übernachtung / Person / Woche" zugewiesen.
- Der Angebotspreis soll für einen Erwachsenen gelten und wöchentlich verbucht werden.
- Der Mindestaufenthalt beträgt sieben Tage.
- Der Angebotspreis soll vom Basispreis abgeleitet werden, und zwar mit Zu-/Abschlag [%]: -10.
- Es sollen unsere Zu- und Abschläge gelten.
Das wären die wichtigsten Schritte. (Es sind tatsächlich einige mehr.) Nun kann das Programm rechnen:
- Wenn ÜF 100 Euro kostet, dann kostet das Wochenpaket 7 x 100 Euro minus 10 Prozent, also 630 Euro.
- Dies ist der Basispreis für eine erwachsene Person. Haben wir auch Kinderermäßigungen hinterlegt, so kommt der entsprechende Abschlag zum Tragen (z.B. Kind von 3 bis 6 Jahre minus 50 Prozent auf den Basispreis).
Wenn wir nun für zwei Erwachsene und ein Kind (3-6) in der oben durchgespielten Kategorie, Saison und Verpflegung ein Doppelzimmer (mit Zusatzbett) für eine Woche anbieten oder buchen, so wird uns automatisch der entsprechende Preis von 2 x 630 Euro (Erwachsene) plus 1 x 315 Euro (Kind) ermittelt.
Unser Vorteil bei diesem Vorgehen: Wir müssen nur einmalig 100 Euro manuell als (Basis-)Preis hinterlegen, alle übrigen Preise werden nach klaren, von uns selbst vorgegebenen Regeln automatisch ermittelt. Oder auf einen längeren Zeitraum übertragen: Basispreise werden kontinuierlich gepflegt, die von ihnen abgeleitete Angebote müssen hingegen nur einmal angelegt werden.